Wird in einer Familie im zentralasiatischen Tadschikistan ein Kind geboren, dass an einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte leidet, wird dieses oft aus den Familien verstoßen, da dieses Schicksal im Land als Fluch, der auf der Familie lastet, angesehen wird. Somit entstehen für erkrankte Kinder große soziale Nachteile. Aufgrund einer mangelhaften medizinischen Infrastruktur kann die Erkrankung nicht wie es bei uns üblich ist pränatal diagnostiziert werden und stellt für betroffene Familien bei der Geburt einen großen Schock dar.
Um diese Probleme in Angriff zu nehmen, rief Dr. med. Martin Kamp (Arzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde) im Jahre 2009 die Hilfsorganisation „Tajik Aid“ ins Leben. Das Ziel war es, die medizinische Infrastruktur zu verbessern und vor allem Kindern, die an einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte leiden, die Möglichkeit zu geben, die Fehlbildung operativ zu beseitigen. Die gesamte Aktion beruht auf ehrenamtlicher Basis und wird
durch Spendengelder finanziert.
Wir als Schule haben uns für die Zukunft vorgenommen, diese Aktion zu fördern und diese zu unserem Schulprojekt zu machen. „Es ist wichtig, so ein Projekt zu unterstützen, um das Bewusstsein der Schülerschaft zu stärken und Eltern und Schüler zu sensibilisieren“, so Unterstufenkoordinatorin Brigitte Wildberger, die auch federführend für die Auswahl von dem Projekt ist.
Im weiteren Verlauf plant die Organisation, Schulen vor Ort zu unterstützen und die Aufklärungsarbeit zu erweitern sowie die medizinische Möglichkeiten und Infrastruktur
auszuweiten. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse der Partnerschaft und sind dankbar, Teil einer solchen Aktion sein zu dürfen.