Was kann man machen, wenn man merkt, dass die Gesellschaft um einen herum immer rechtspopulistischer wird? Wie soll man sich verhalten, wenn das Eintreten für die eigenen Werte und die Demokratie einen in Lebensgefahr bringt? Dies sind Fragen, mit denen sich Theo Hespers beschäftigen musste, als er sich entschied, im Zweiten Weltkrieg in den Widerstand zu gehen, und dafür 1943 sein Leben gelassen hat. Es sind aber auch Fragen, denen Nora Hespers, Enkelin von Theo Hespers und Journalistin für WDR, ARD und Deutschlandfunk, selbst in ihrem Werk „Mein Opa, sein Widerstand und ich“ nachgegangen und über die sie bei ihrer Lesung Ende März mit den Neuntklässler*innen des AMG ins Gespräch gekommen ist. Denn in einem Deutschland, in dem rechtspopulistische Parteien wieder gewählt werden, ist es wichtig, sich Menschen anzusehen, die für einen selbst ein Vorbild sein können, weil sie bereit gewesen sind, für ihre Werte und unsere Demokratie gegen den Strom zu schwimmen. Einen Einblick in eine solche Biografie eines Widerstandkämpfers konnten die Neuner bei der Lesung von Nora Hespers gewinnen und somit ihren leidenschaftlichen Appell nachvollziehen: „Unsere demokratischen Freiheitsrechte, für die Menschen wie Theo Hespers sich aufgeopfert haben, müssen heute mehr denn je gegen Angriffe von rechts verteidigt werden“ – nicht nur in der Politik und Gesellschaft, sondern auch im Kleinen bei grenzüberschreitenden Witzen und Sprüchen in der Familie, im Freundeskreis, an der Schule.
Wir danken Nora Hespers für die Einblicke in ihr Leben, das Leben ihres Großvaters und die anregenden Gespräche mit den Schüler*innen über ihr Werk und ihre Arbeit.
Wir danken Nora Hespers für die Einblicke in ihr Leben, das Leben ihres Großvaters und die anregenden Gespräche mit den Schüler*innen über ihr Werk und ihre Arbeit.
Christina Bovenkamp
