Soziale Verantwortung
Gemeinsames Miteinander ist ein zentraler Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit am AMG. Im Schulalltag und darüber hinaus engagiert sich unsere Schulgemeinde vielfältig auf dem Weg zu einer verantwortungsbewussten Erziehung.
Vom Waveboard bis zum Altenheim
Soziales Engagement am AMG hat eine lange Tradition
Was hat das Waveboard mit dem Altenheim zu tun? Die Schülerinnen und Schüler des AMG werden schon früh an das soziale Engagement herangeführt. Dies geschieht zum Beispiel bei der Organisation der Ausleihe von Spiel und Sportgeräten wie den Waveboards in den Mittagspausen. Das Ganze endet in der Einführungsphase der Oberstufe mit der Betreuung von demenziell Erkranken im Altenheim.
Was verstehen wir unter sozialem Engagement und warum ist es für uns so wichtig?
Zunächst ein grundsätzliches Statement was Allgemein unter dem Begriff „Soziales Engagement“ in der Schule zu verstehen ist. Es geht darum, dass ein persönlichen Einsatz erbracht werden soll, der der Allgemeinheit nutzt und auf ihr Wohl bedacht ist. Führt dieser persönliche Einsatz zu einer Art weltanschaulicher Verbundenheit zum Wohl der menschlichen Gemeinschaft, zu einem Gefühl der inneren Verpflichtung in Bezug auf das Gemeinwohl, so hat soziales Lernen stattgefunden. Diese oder ähnliche Formulierungen findet man auch in den Veröffentlichungen der Kultusministerien oder in den Handreichungen zum sozialen Lernen in Schulpastoralkonzepten.
In der Schule
Bei uns an der Schule ist das soziale Engagement seit ihrer Gründung verwurzelt, da sie als Tagesheimschule, mit dem Anspruch ein „Zuhause für den Tag“ zu bieten, eingerichtet wurde. Dabei hat es zum einen zum Ziel, die Organisation des gemeinsamen Schullebens zu stützen und zum anderen über den ‚Tellerrand‘ hinaus zu schauen und sich in Einrichtungen in der Umgebung und in der Pfarrgemeinde zu engagieren.
Es fängt im Kleinen bei den jüngsten Schülerinnen und Schülern mit Tischdienst, Spüldienst und Spieleausgabe sowie den Streitschlichtern an. Man lernt dabei, sich zurückzunehmen, und sich zum Wohl der Gemeinschaft einzusetzen, seine Zeit für andere zur Verfügung zu stellen.
Sporthelfer und Sanitäter
Über das Schulleben hinaus engagieren sich die Mitteilstufenschüler beim Schulsanitätsdienst und die Schülerlotsen auch mit Außenwirkung. Es werden Schulwege gesichert und bei größeren Veranstaltungen die Abdeckung der Versorgung in Erster Hilfe gewährleistet. Technisch und handwerklich begabte Schüler und Schülerinnen sorgen in einer Technik AG und der AG ‚Murks und Co‘ für den reibungslosen Ablauf von Musik- und Theaterveranstaltungen. Medien-Scouts helfen bei Cyber-Mobbing und andern Grenzüberschreitungen im Netz.
Nach einer Sporthelferausbildung können sich Schüler der Oberstufe in Sportvereinen engagieren und ein Sozialpraktikum für die Oberstufe wird weiter ausgebaut. Das bereits existierende Engagement im Theresienheim wird auf weitere Einrichtungen wie das Seniorenhaus St. Cornelius in Dülken ausgeweitet. Neu hinzu kommen Möglichkeiten, sich um Kinder und Jugendliche mit problematischen familiären Situationen zu kümmern oder sich im Irmgardis Krankenhaus zu engagieren.
Natur und Umwelt
Zum sozialen Engagement gehört aber auch der verantwortlich und vor allem nachhaltige Umgang mit unserer Umwelt. Mit dem Bau von Nistblöcken für Eisvögel, dem Einsatz beim Urban Gardening Gelände ‚Kesselsgarten‘ und der Anlage eines Kräuterhochbeetes wurden aus diesem Grunde im Schuljahr 2018/2019 auch bereits drei ökologische Schwerpunkte bei der 72h-Aktion des BDKJ gesetzt. In diesem Jahr wurde außerdem eine Garten-AG neu eingerichtet. Im kommenden Schuljahr werden weitere ökologische Projekte umgesetzt.
Gemeinsames Miteinander
Soziales und nachhaltiges Engagement trägt massiv zum sozialen Lernen bei. Normalerweise erwächst aus dem sozialen Lernen ein soziales Engagement. Ein Mensch, der sich sozial engagiert, wird im Laufe der Zeit immer feinfühliger und geübter im Umgang mit anderen und der Umwelt. Gleichzeitig wird jemand, der durch soziales Lernen ein bestimmtes Niveau im Umgang mit seinen Mitmenschen erreicht hat, schneller auf den Gedanken kommen, sich sozial einzubringen. Ein gutes Beispiel ist eine unsere Schülerinnen, die sich in ihrer Freizeit als Sterbebegleiterin engagiert. Unsere Schülerinnen und Schüler werden zunehmend bereit, Verantwortung in der Gemeinschaft zu übernehmen. Sie üben ein, Konflikte gewaltfrei auszutragen. Mehr und mehr werden sie fähig, Fremdem unvoreingenommen zu begegnen und Vorurteile zu durchschauen.